1. Der Übersetzer braucht Information über den Text, den er zu übersetzen hat: An welches Zielpublikum richtet er sich? Welche Zielsetzung verfolgt er? Wird er veröffentlicht und wo? Oft erhalten wir Texte oder Sätze ohne Zusammenhang, bei denen unsere Nachfrage ergibt, dass sie zur Veröffentlichung bestimmt sind. Um diese Texte fachgerecht übersetzen zu können, müssen wir wissen, ob und wo sie veröffentlicht werden: auf einer Verpackung, in einem Prospekt, einem gesprochenen Video oder vielleicht sogar auf einer Plakatwand? Vor demselben Rätsel stehen wir oft bei bestimmten Sprachen, wie Englisch, Portugiesisch oder anderen, bei denen es entscheidend ist, das Zielland zu kennen. (Soll z.B. in amerikanisches oder in britisches Englisch übersetzt werden, bzw. in Portugiesisch für Brasilien oder für Portugal?)

  2. Geben Sie uns Kontextinformation, stellen Sie uns die zum Text gehörenden Grafiken und Bilder zur Verfügung, und falls es sich um Textfragmente handelt, auch den ganzen restlichen Text. Alle diese Elemente sind wertvolle Hilfsmittel für den Übersetzer. Viele Gebrauchsanweisungen, z.B. zum Zusammenbauen eines Geräts, sind erst mit Hilfe der entsprechenden Abbildungen oder Zeichnungen eindeutig zu verstehen. Nur wenn sich der Übersetzer ein klares Bild von den zu übersetzenden Vorgängen machen kann ist es ihm möglich, sich klar auszudrücken und missverständliche Formulierungen zu vermeiden.

  3. Stellen Sie, falls vorhanden, Übersetzungshilfen zur Verfügung: Produktinfos, ältere Texte, Kataloge, Bildmaterial und – falls vorhanden – firmeninterne Terminologie. Kennzeichnen Sie die Texte unmissverständlich als Übersetzungshilfe, damit sie nicht mit den zu übersetzenden Texten verwechselt werden.

  4. Vermeiden Sie es soweit wie möglich, unvollständige oder noch unfertige Texte zu verschicken. Denken Sie daran, dass während des Übersetzungs- und Korrekturprozesses automatisch verschiedene Versionen des Textes entstehen. Spätere Änderungen des Ausgangstextes müssen in den laufenden Übersetzungsprozess integriert werden und wenn dies auch noch mehrere Sprachen betrifft, wird das Verfahren zunehmend kompliziert und das Fehlerrisiko wächst.

  5. Stellen Sie uns gut leserliche Texte zur Verfügung. Handgeschriebene Texte, sehr klein geschriebene Texte oder Texte, die mehrmals nacheinander per Fax geschickt wurden, sind oft kaum zu entziffern und erschweren die Übersetzung erheblich. Beim Text kann man anhand des Zusammenhangs zwar vieles noch erraten, doch bei Eigennamen, Zahlen oder Abkürzungen ist dies oft nicht mehr möglich. In solchen Fällen ist eine aufwendige Revision und Nachkontrolle von Ziffern usw. durch den Kunden erforderlich, die sich durch ein gut lesbares Original vermeiden lässt.

  6. Schicken Sie uns die Texte, soweit möglich, als Datei. Dank dem elektronischen Format sparen wir Zeit und die Verwaltung der Texte wird erheblich vereinfacht. Ferner können wir die Dateien überschreiben, so dass wir ein dem Ausgangstext entsprechendes Format erhalten, und die Texte lassen sich mit Hilfe von Übersetzungsprogrammen bearbeiten. Auf diese Weise garantieren wir Ihnen auch bei sehr großen Projekten maximale Homogenität.

  7. Vergegenwärtigen Sie sich alle Anforderungen, welche die Übersetzung erfüllen soll, und versehen Sie Ihren Auftrag mit klaren und verständlichen Anweisungen. Prüfen Sie, ob der Text firmeninterne Abkürzungen, Termini oder andere Elemente enthält, die eine Erklärung benötigen. Geben Sie Ihre Wünsche bezüglich Format, Stil und anderer Textcharakteristika an. Fordern Sie hierfür unser spezielles Auftragsformular an oder benützen Sie das Online-Auftragsformular unserer Web-Site.

  8. Geben Sie das Lieferdatum bzw. die Lieferfrist genau an. Hinweise wie „dringend“, „so schnell wie möglich“, „innerhalb der üblichen Frist“ oder Ähnliches sind relativ und können auf verschiedene Arten interpretiert werden. Deshalb ist es empfehlenswert, ein genaues Datum anzugeben, das von uns weitestmöglich berücksichtigt und in jedem Fall bestätigt wird.

  9. Vergewissern Sie sich, dass wir Ihren Auftrag erhalten haben, vor allem wenn er per Fax oder E-Mail verschickt wurde. Geben Sie zur Kontrolle immer die Anzahl der versandten Dateien oder Seiten an und benachrichtigen Sie uns wenn möglich telefonisch. So können wir unangenehme Überraschungen vermeiden, die andernfalls vielleicht erst beim Erhalt der fertigen Übersetzung entdeckt werden.

  10. Und schließlich unser wichtigster Ratschlag: Geben Sie uns genügend Zeit und berücksichtigen Sie die Arbeit des Übersetzers bei Ihrer eigenen Terminplanung. Vermeiden Sie Übersetzungsaufträge in letzter Minute oder mit einem zu knappen Termin. Übersetzen bedeutet recherchieren, einen Text verfassen, den Text ruhen lassen und ihn nochmals aufmerksam lesen. Hinzu kommen eine ganze Reihe von Korrekturarbeiten. Stress ist nachteilig für die Qualität der Leistung und ein zu knapper Termin lässt uns keinen Spielraum, um unvorhergesehenen Zwischenfällen und Problemen zu begegnen. Denken Sie daran: Auch der Übersetzer braucht seine Zeit!

 

FORDERN SIE EIN INDIVIDUELLES ANGEBOT AN